Gassi-Trail-Laufserie       

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Die MARATHONHUND Gassi-Trail-Laufserie

Der Gassi-Trail ist eine Laufserie, die in unreglmäßigen Abständen Läufern mit und ohne Hund die Möglichkeit geben soll, spontan an Landschaftsläufen teilzunehmen. Da es sich um Freundschaftsveranstaltungen handelt, gibt es keine Zeitnahme mit Wettkampfcharakter. Gelaufen wird gemeinsam als Gruppe in Selbstverantwortung mit Selbstversorgung. Die Teilnahme am Gassi-Trail ist kostenlos, über eine Spende zu Gunsten von run4dogs für die Urkunde würden wir uns sehr freuen.

Da wir immer wieder auf der Suche nach interessanten Strecken sind, gibt es verschiede Möglichkeiten der Ausrichtung:

a) Wir probieren eine neue Strecke, ohne zu wissen, was auf uns zu kommt. Wir schreiben diese vorab auf Marathonhund.de mit einem Treffpunkt und der Startzeit aus, dann geht’s los. Eine Ankündigung der Teilnahme per Mail ist sinnvoll, um evtl. auf Nachzügler zu warten.

b) Ihr möchtet an einem bestimmten Gassi-Trail teilnehmen, weil Euch der Laufbericht oder die Streckenfotos so gut gefallen haben - kein Problem. Meldet Euch bei uns, wir einigen uns auf einen Termin und schreiben diesen aus.

c) Ihr habt eine Strecke von 42,2 + X km , die wir unbedingt mal gemeinsam laufen sollten - schreibt uns, wir sind dabei!

Es handel sich beim Gassi-Trail um keine offizielle Laufveranstaltung! Wir treffen uns zur gemeinsamen Freizeitgestaltung, jeder läuft auf eigene Verantwortung und Gefahr. 

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AUSSCHREIBUNG:        aktuell keine        

Datum: 

Ort: 

 

Treffpunkt:

 

Anmeldung: 

 

Start:

 

Strecke:

 

 TEILNEHMER

 

 

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bisherige GT-Veranstaltungen:

 Datum

 Veranstaltung

 Distanz

 Ort

12.07.08

 Waldskulpturen-Trail

  46,3 km / 1.082 hm

 Bad Berleburg (NRW)

 19.07.08

 Geburtstags-Trail 

  48,2 km / 1.200 hm

 Simmershausen (Hessen)

 06.09.08

 Frau-Holle-Trail

  46,6 km / 1.266 hm

 Küchen am Meißner (Hessen)

 27.09.08 Rennsteig-Trail  43,0 km  Neuhaus (Thüringen)
 01.11.08 Wolfhagener-Land-Trail  43,9 km /    810 hm Istha (Hessen)
 05.12.08 Lechhöhenweg-Trail116,0 km Füssen (Bayern)
 13.12.08 Sechs-Talsperren-Trail  47,1 km / 1.300 hm Wuppertal (NRW)
 25.04.09 Seesener-Stempel-Trail  58,0 km Seesen (Niedersachsen)
 01.05.09 Walpurgis-Etappen-Trail 1  45,5 km Goslar (Niedersachsen)
 02.05.09 Walpurgis-Etappen-Trail 2  58,0 km Ilseburg (Niedersachsen)
 01.08.09 Knollen-Trail  55,0 km Bad Lauterberg (Niedersachsen)
 08.08.09 Stöberhai-Trail  43,0 km Bad Sachsa (Niedersachsen)
 23.08.09 Hohnstein-Trail  44,0 km Neustadt im Harz (Thüringen)
 12.09.09 Hofgeismar-Improvisations-Trail  45,0 km Hofgeismar (Hessen)
 14.11.09 Auf-Bergischen-Pfaden-Trail  45 ,0 km  Wuppertal (NRW)


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"Auf-Bergischen-Pfaden-Trail"

   (zum Starten Bild anklicken)

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"Hofgeismar-Improvisations-Trail"


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"SECHS-TALSPERREN-TRAIL"

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"LECHHÖHENWEG-TRAIL"

Der Lechhöhenweg-Trail von Füssen nach Königsbrunn (116 km)

Auf meiner Hauslaufstrecke entlang des Lechs begegne ich immer wieder Schildern mit der Aufschrift "Lech-Höhenweg". Da war es nicht weiter verwunderlich, dass ich mich irgendwann über den genauen Verlauf dieses markierten Weitwanderweges erkundigen musste. Das Internet verriet mir, dass der Lech-Höhenweg 1979 eröffnet wurde, Ausgangspunkt ist das Zollhaus, 17 km flussabwärts = nördlich von Landsberg, während das Ziel unweit der österreichischen Grenze in Füssen liegt, über 100 km weiter südlich. Wanderwege durch Auenwälder mit einigem an Auf & Ab, Feldwege und wenig frequentierte Dorfverbindungsstraßen sind seine Hauptzutaten. Ein Rezept, das nach einem hervorragenden Ultraspaß klingt!

Mit Lauffreund Walter und Husky-Mix Kerkis machten wir uns am 5. Dezember auf den Weg. Meine Husky-Hündin Sarja konnte leider nicht mit, da sie einige Tage zuvor mit einem Grippevirus zu kämpfen hatte und erst langsam wieder zu Kräften kommt. Leider ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für ihr 100km+ Debut.

Wir wollten den Lech-Höhenweg in umgekehrter Richtung ablaufen und eine Verlängerung nach Königsbrunn, meinem Wohnort, hinzufügen, um zuhause angekommen unter die Dusche und in frische Klamotten springen zu können.

Auf der Fahrt nach Füssen positionierten wir noch schnell zwei Verpflegungsstellen, deren Reste wir am darauffolgenden Tag wieder einsammeln. Gegen 8:30 h kamen wir an der Lechbrücke in Füssen an und das Wetter hatte es mit uns Dreien sehr gut gemeint. Entgegen dem angesagten Niederschlag bekamen wir dank Föhn erstmal sonnige 35 Kilometer. Die Strecke verlief zu Beginn sehr flach entlang des Forggensees, der im Winter aufgrund des abgelassenen Wassers einen trostlosen Eindruck hinterlässt. Darauf folgte ein wunderschöner Abschnitt vorbei am kleinen Bannwaldsee, mit Alpenpanorama und Sicht auf Schloss Neuschwanstein. Der Untergrund war meist eisfrei und die Verlockung war groß, das Tempo zu schnell anzugehen.

Abseits von allen Verkehrswegen verlief die Route weiter entlang des Lechs nach Schongau, eine der wenigen Städten entlang unserer Route. Immer noch sehr weit von unserem ersten Depot entfernt waren unsere Wasservorräte aber längst aufgebraucht. Um nicht weiter zu dehydrieren nahmen wir sogar frischen Schnee zu uns, Kerkis füllte seine Tanks direkt im Lech wieder auf. Das Wetter wurde etwas ungemütlicher, Windböen und Schneeregen kam auf. Am ersten Haus vor Schongau konnten wir Dank einer liebenswerten jungen Dame unsere Wasservorräte auffüllen. In der Innenstadt ging es in die erste Gaststätte zu einem leckeren Bier mit einem Capuccino als Nachtisch. Ich bin froh, dass uns die Wirtsleute Willkommen hießen, obwohl man uns die 50 Laufkilometer schon deutlich ansah und im schlimmsten Fall vielleicht sogar via Geruchsorgan abschätzen konnte. Bei Kerkis konnte man meinen, dass Schlamm und Dreck zu seinen begehrten Sammelobjekten zählt.

Nach Schongau nahmen wir den Internet GPS-Daten folgend den Weg direkt am Lech. Ein fast schon verhängnisvoller Fehler: die Route endete mitten im Wald. Um auf den Lech Höhenweg zurück zu kommen musste ein sehr steiler und rutschiger Anhang auf allen Vieren überwunden werden; eine eindrucksvolle Einlage. Dann ging es weiter auf den Resten eines vormals ausgebauten Weges weiter steil hinauf zum richtigen Weg.

Später als geplant und schon etwas entkräftet kam nach gut 55 Laufkilometer der erste VP Hohenfurch. Die trockene Föhnluft, der zu lange Abschnitt und vor allem die unerwartet viele Anstiege hatten uns etwas zugesetzt. Nur Kerkis machte einen noch relativ unverbrauchten Eindruck. Einige Minuten Laufpause und die bereitgestellte Verpflegung mit Brötchen, warmen Tee, Wasser, alkoholfreies Bier, Streuselkuchen, Keksen, Hundefutter für Kerkis, ... waren eine wertvolle Gelegenheit, um die physisch- und psychischen Tanks für die weitere Strecke - wir hatten noch drei Halbmarathons vor uns - aufzufüllen.

Weiter ging es in einem ständigen auf und ab entlang des Lechufers, vorbei an Kinsau, ein Stück über die Via Claudia. Bei Epfach wechselten wir die Uferseite und schlugen uns durch den Wald. Spätestens ab hier war es richtig finster. Es folgte ein sehr anspruchsvoller Abschnitt durch Wälder auf teilweise sehr steilem Trail nach Pitzling (letzter Ort vor Landsberg), dann ging auf vereisten Rad- und Feldwegen weiter. Ohne Navi hätten wir wohl aufgeben müssen - wir kamen immer wieder an unbeschilderte Kreuzungen. Von den GPS-Daten ließen wir Drei uns über kaum erkennbare Waldpfade führen, sammelten dabei einige Höhenmeter und waren immer wieder erstaunt, alle paar 100 Meter an Bäumen ein verwaschenes "Lech-Höhenweg" Symbol zu erkennen. Diesen Abschnitt werden wir so schnell nicht wieder vergessen.

In Landsberg mussten wir die schöne Altstadt und somit auch den zur gleichen Zeit stattfindenden Weihnachtsmarkt durchqueren. Es roch nach Glüchwein, Bratwurst, Süßigkeiten. Walter, Kerkis und ich, die drei Läufer aus dem Morgenlande, denen man den weit zurückgelegten Weg wenigstens ansah, mittendrin und wirkten ziemlich deplatziert.

Zwischen Landsberg und Kaufering fanden wir unsere zweite Verpflegungsstelle in den Büschen und jetzt war ein winterliches Picknick am Lech bei Dunkelheit und Kälte angesagt. Kerkis rollte sich sofort zusammen, wurde eins mit dem schlammigen Untergrund und schlief ein. Einige alkoholfreie Bier später starteten wir relativ frisch und gutgelaunt auf unsere letzten 25 Kilometer, welche zwar kaum noch Höhenmeter aufweisen konnten, aber dennoch ihre Tücken aufzuweisen hatten. Zuerst war der Boden weich und wir sanken mit jedem Schritt in den frisch aufgeschütteten Kiesbelag ein, dann begann eine Rutschpartie auf vereisten Feldwegen. Walter und Kerkis machten dabei eine gute Figur, während ich die Sache etwas langsamer angehen musste. Ich bekam zu spüren, dass ich so lange wie noch nie zuvor laufend am Stück unterwegs war. Aber mit angepasstem Tempo war auch das kein wirkliches Problem und nach ca. 14,5 Stunden erreichten wir unser Ziel, wo wir von Christina mit Früchtetee empfangen wurden. Kerkis verzog sich bald darauf in sein Körbchen und hatte am nächsten Tag, wie auch ich, mit etwas Muskelkater zu kämpfen. Wir scheinen auf dem gleichen Trainingsstand zu sein...

Fazit: mit etwas Mut und Zuversicht lassen sich auch ungewöhnliche Läufe selbst organisieren. Sehr hilfreich war das mitgeführte Navigationsgerät, ohne das eine sichere Wegfindung kaum möglich gewesen wäre. Den allergrößten Teil der in Dunkelheit zu absolvierenden Strecke sind wir ausschließlich nach der Pfeilnavigation der GPS-Uhr Forerunner 405 gelaufen, was bequem und bei guter Vorbereitung ausreichend ist. Bei Wegabweichungen war die Kartennavigation des großen Navi gefordert. Etwas unzureichend war die Anzahl der Verpflegungsposten auf der Strecke. Selbst im Winter sollte man wohl spätestens alle 20 km einen Stopp einlegen.

Walter Mödinger, Bernd Spring und Kerkis.

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"WALDSKULPTUREN-TRAIL"

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"GEBURTSTAGS-TRAIL"

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"WOLFHAGENER-LAND-TRAIL"


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